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Mit durchschnittlich 25 Fehltagen pro Arbeitnehmer im Jahr 2023 steht Deutschland im europäischen Vergleich an der Spitze. Diese Entwicklung belastet Unternehmen stark. Um den hohen Krankenstand zu senken, ist die Personalabteilung gefordert, präventive Maßnahmen zu ergreifen und das Wohlbefinden der Belegschaft zu fördern.
Die hohen krankheitsbedingten Fehlzeiten von Arbeitnehmern haben spürbare Folgen mit Blick auf Personalkosten, Produktionsausfälle und die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen.
Die Ursachen für die hohen Fehlzeiten sind vielfältig und beginnen beim Thema Arbeitsdruck: Viele Beschäftigte fühlen sich chronisch überlastet und stehen unter erheblichem Stress. Zudem senkt die wiedereingeführte Möglichkeit einer telefonischen Krankschreibung die Hemmschwelle einiger Arbeitnehmer, sich bei Unwohlsein für eine Krankmeldung zu entscheiden. Hinzu kommt eine veränderte Mentalität in unserer Arbeitswelt, denn gerade in den vielen Branchen mit Fachkräftemangel stehen Arbeitnehmer heutzutage hoch im Kurs und sind möglicherweise auch deshalb fallweise eher motiviert, auch bei kleineren Beschwerden zu Hause zu bleiben.
Wichtige Aufgaben für Human Resources
Die Personalabteilungen sind nun gefordert, präventive Maßnahmen zu ergreifen und das Wohlbefinden der Belegschaft gezielt zu fördern, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken.
Um den Krankenstand nachhaltig zu senken, können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden, ein Ansatzpunkt ist die Schaffung von Anreizen. Prämiensysteme wie Bonuszahlungen könnten beispielsweise die Motivation der Mitarbeiter steigern, Fehlzeiten zu reduzieren. Diese Systeme müssen jedoch so gestaltet werden, dass negative Effekte wie das Verschleppen von Krankheiten vermieden werden.
Ein weiterer zentraler Aspekt ist die betriebliche Gesundheitsförderung. Regelmäßige Gesundheitschecks sowie Programme zum Stressmanagement können einen wesentlichen Beitrag zur Prävention leisten. Betriebssportangebote und Bewegungspausen fördern zusätzlich die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter.
Flexible Arbeitszeitmodelle spielen ebenfalls eine Schlüsselrolle. Homeoffice und flexible Arbeitszeiten verbessern die Work-Life-Balance und senken somit die Ausfallzeiten. Darüber hinaus sollten Unternehmen gezielte Maßnahmen für ältere Mitarbeiter ergreifen, wie etwa altersgerechte Gesundheitsangebote und ergonomische Arbeitsplatzgestaltung, um deren Gesundheit und Produktivität zu unterstützen.
Auch eine Überprüfung der Krankmeldungsprozesse kann hilfreich sein. Die Rückkehr zur persönlichen Krankschreibung könnte den Missbrauch erschweren und somit die Fehlzeiten reduzieren.
Fazit
Eine spürbare Senkung des Krankenstands kann durch eine Kombination aus präventiven Maßnahmen, flexiblen Arbeitsmodellen und gezielten Anreizen erreicht werden. Es lohnt sich, diesbezügliche Maßnahmen zu ergreifen, um die Ausfallzeiten zu verringern, die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und eine gesunde Unternehmenskultur zu etablieren.