Stille Zweitbeschäftigung

Bildquelle: stock.adobe.com

Die neue Art des Nebenjobs

Covid 19 trieb viele Menschen zum Arbeiten nach Hause – Homeoffice ist für Millionen von Menschen in Deutschland kein Fremdwort mehr. Doch bringt diese moderne Art des Werkens auch Effekte mit sich, die für den Arbeitgeber auf den ersten Blick nicht erkennbar sind. Einer davon ist die verschwiegene Zweitbeschäftigung.

Die Pandemie hat auch in unseren Breitengraden die Flexibilisierung der Arbeitswelt befördert – insbesondere mit Blick auf den Arbeitsort. Homeoffice wurde vielerorts zum neuen Standard und mit dieser Entwicklung weichten auch die Arbeitszeitgerüste auf, die Mail am späten Abend geriet ebenso in Mode wie das zweite Frühstück zwischendurch. Mehr im Verborgenen wachsen seitdem nicht wenige abhängig Beschäftigte außerdem in eine Art Doppelleben hinein, über das sie höchstens im Freundeskreis zu berichten wagen. Da werden nebenbei und ohne Absprache mit dem Chef Aufträge anderer Firmen gegen Honorar ausgeführt, manchmal sogar für die direkte Konkurrenz. Das Arbeiten am heimischen Küchentisch ermöglicht eine neue Art der Parallelwelt – das nahezu simultane Arbeiten für die eigene Firma und gleichzeitig auftragsweise in die eigene Tasche.

Es ist anzuraten, derartige Nebenjobs unbedingt im Vorfeld dem Arbeitgeber anzuzeigen – und auch auf Konkurrenzklauseln zu achten. Wenn das Ganze nachgelagert ans Tageslicht kommt, droht die Kündigung. Außerdem, auch das sollte hier erwähnt sein, leiden Einsatzbereitschaft und Leistungsfähigkeit, wenn man heimlich auf beruflichen Nebenwegen ist. Klarheit ist Trumpf – und für alle Seiten das Beste!