Ein bewegtes Jahr liegt hinter uns – und 2023 warten große fachliche Herausforderungen. Das sieht auch Olaf Wiese so – und im Interview teilt er seine wie üblich ganz besondere Sicht auf die Dinge mit uns.
Lieber Olaf, 2022 war ein Jahr voller Herausforderungen – und es geht ab Januar mit unvermindertem Druck weiter. Welche Nüsse waren in diesem Jahr die härtesten?
Der Dreiklang ist wenig musikalisch und besteht aus Abkürzungen, die sich noch nicht einmal reimen. Dafür haben Sie es aber umso mehr in sich: eAU, EPP und MiMiMi (lacht). Anders fomuliert: Die ganze Branche ächzte unter den Anforderungen der unvermeidlichen elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung, der Energiepreispauschale und der gründlichen Änderungen in den verbundenen Bereichen Mindestlohn, Minijob und Midijob – und wir als einschlägiger Softwareersteller sind natürlich ganz vorne dabei! Und überhaupt „ächzte“: Sehe ich auf die eAU, geht das Ächzen zumindest in den Personalabteilungen der Unternehmen ja erst richtig los. Wir haben da schon vorgearbeitet, aber diese zweite Welle wird uns wieder treffen – die Kunden werden sicherlich immer wieder unsere Hilfe oder unseren Rat brauchen.
Kommen wir zum Neuen Jahr. Was wird sich in unserer Branche tun?
Die eAU wird uns wie gesagt weiterverfolgen, das steht zu erwarten. Und es wird neue elektronische Verfahren geben, zum Beispiel die elektronische Betriebsprüfung. Auch das elektronische Meldewesen zur Unfallversicherung erfährt gravierende Änderungen. Ich denke zudem, auch steuerlich wird es ein spannendes Jahr werden, denn in der aktuellen Krise wird es bestimmt unterjährig zu Veränderungen der Lohnsteuer kommen, beispielsweise durch einen schon jetzt diskutierten Energie-Soli. Und das sind nur ein paar Beispiele Da kommt Arbeit auf uns alle zu, echte Mammutaufgaben, die vielerorts angesichts dünner Personaldecken nur mit hohem Engagement und auch mit der Unterstützung kompetenter HR-Dienstleister bewältigt werden können. Für mich steht deshalb fest: Ohne innovative Software werden die anstehenden Herausforderungen kaum zu meistern sein. Daran arbeiten auch wir von adata mit viel Engagement und Hingabe. Unseren Kunden muss so viel Arbeit wie möglich abgenommen werden, damit sie ihr Pensum schaffen können!
Was war Dein persönliches Highlight in diesem Jahr?
Da gab es kein singuläres Ereignis und in diesen Zeiten von Highlights zu sprechen fällt mir auch eher schwer. In Europa herrscht Krieg, die Inflation rennt uns davon und Energie ist teuer. Sagen wir es so: ich bin stolz auf den Mut und die Leistungen so vieler Menschen in schwieriger Lage. Und ich bin dankbar um meinen eigenen Optimismus. Das ist vielleicht insgesamt das Schüsselwort: Zuversicht. Ich glaube jeden Abend fest daran, am nächsten Morgen in einer besseren Welt aufzuwachen. Und das sollten wir alle tun. Der feste Glaube an das Gute – und die tägliche Tatkraft, dieses Gute noch besser zu machen, so geht Zukunft.